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Spurenelemente und freie Radikale im Hundefutter


Nährstoffe wie die Spurenelemente, oder spezielle Pflanzenstoffe, haben einen großen Einfluss auf den Stoffwechsel und dessen Prozesse, die Zellgesundheit, das Immunsystem und die Regenerationsfähigkeit des Hundekörpers. Ein Fehlen wichtiger Nährstoffe, kann zu Problemen von Haut und Fell, zu Verdauungs- und Leistungsschwäche, oder Gelenkproblemen führen.

Spurenelemente erfüllen verschiedene Aufgaben, zum Beispiel:

  • - Unterstützung beim Aufbau der Knochen und Gelenke
  • - Aufbau von Blutzellen
  • - Unterstützung der Hormone und deren Aufgaben für den Hund


Welche Spurenelemente gibt es?

Die wichtigsten Spurenelemente sind:

  • - Eisen (Fe)
  • - Kupfer (CU)
  • - Selen (Se)
  • - Cobalt (Co)
  • - Mangan (Mn)
  • - Zink (Zn)
  • - Jod (J)
  • - Fluor (F)
  • - Molybdän (Mo)
  • - Silicium (Si)
  • - Nickel (Ni)
  • - Vanadium (V)
  • - Chrom (Cr)

Die wichtigsten Spurenelemente im Einzelnen, worin sind sie enthalten, und was bewirken sie:.


Eisen (Fe)

Vorkommen:
- Fleisch wie Leber, Niere, Rindfleisch
- Hülsenfrüchte
- Hirse
Hafer
Brokkoli
Eigelb

Wichtigkeit für den Hund:

- wichtig für die Bildung von Blut, auch Hämoglobin genannt
- Einen wichtigen Einfluss nimmt Eisen auf die Enzyme, die den Sauerstofftransport regeln und die Muskeln versorgen.
Stärkung des Immunsystems

Mangelerscheinungen:

- Anämie (Blutarmut)
- Abwehrschwäche

Eisenmangel kann aber auch entstehen bei Parasitenbefall, oder im Fellwechsel, bei Magendarmerkrankungen mit Blutverlust und bei geschwächtem Immunsystem, bedingt durch eine andere Erkrankung.

Generell ist bei normaler Fütterung die Versorgung mit ausreichend Eisen gewährleistet.

Folgen von Eisen-Überschuss:

- zu viel Eisen kann beim Welpen tödlich sein
- Ablagerungen in Organen und Gelenken


Kupfer (Cu)

Vorkommen :

- Rinderleber
- Bierhefe
- Käse (Emmentaler, Edamer)
- Hasel- und Walnüsse

Wichtigkeit für den Hund:

- Bildung von Bindegewebe
Blutbildung/ Pigmentbildung
Transport von Eisen zu den Blutbildungszentren des Hundes

Mangelerscheinungen:

- Veränderungen der Haut
- Veränderungen der Knochen
- Veränderungen an Bändern und Sehnen
- Veränderungen im Blut
- Haar und Fellveränderungen

Schädigung von Galle und Darm, da Kupfer hier verarbeitet und ausgeschieden wird
Schädigung der Leber durch Speicherung von Kupfer

Selen (Se)

Vorkommen:

- Fisch
- Fleisch
- Eier
- Huhn
Kartoffeln

Wichtigkeit für den Hund:

- wichtig für den Zellstoffwechsel des Hundes
- wirkt in Kombination mit Vitamin E gegen freie Radikale
- wichtig für gesundes Gewebe
zur Steigerung des Immunsystem
Selen hilft krebserzeugende Stoffe zu neutralisieren

Mangelerscheinungen:

- Muskelerkrankungen, insbesondere des Herzmuskels

Folgen von Seleen-Überschuss:

Lebererkrankungen
Muskelerkrankungen
Vergiftungserscheinung


Cobalt (Co)

Ohne Cobalt kann Vitamin B12 nicht im Organismus aufgebaut werden. Ist im Hundefutter genug Vitamin B12 enthalten, so ist auch der Bedarf an Cobalt gedeckt.

Mangan (Mn)

Vorkommen z.B: - Haferflocken
- Spinat
- grüner Salat

Wichtigkeit für den Hund:

- Stoffwechselprozesse beim Hund

Mangelerscheinungen oder Überversorgung:

Es gibt weder Mangelerscheinungen, noch Überschusssymptome. Mangan kommt in nahezu jedem Fertigfuttermittel vor.

Zink (Zn)

Vorkommen:

- Eier
- Leinsamen
- Fleisch
Leber und Innereien
Käse
Mais
Nüsse

Wichtigkeit für den Hund:

Eiweißstoffwechsel
Kohlenhydratstoffwechsel
Abwehrsystem
Entwicklung gesunder Haut und Hautzellen

Mangelerscheinungen:


Störungen der Hautgesundheit
krustige oder verhornte Stellen auf der Haut
Pigmentstörungen

Folgen von Zink-Überschuß:

Eine Überdosierung mit Zink ist bei Hunden bisher noch nicht verzeichnet worden, da selbst ein hoher Überschuss verarbeitet werden kann.
Jedoch wird die Zinkverwertung des Hundes beeinträchtigt, wenn zu viel Calcium und Kupfer aufgenommen wird.
Einige Sibirsche Huskies und manche Alaskan Malamutes leiden an einer vererbbaren Zinkstoffwechselstörung.
Bei diesen Hunden ist die Zinkaufnahme gestört.

Jod (J)

Vorkommen:

- Fisch
- Algen
- Eier
Äpfel

Wichtigkeit für den Hund:

Bildung der Schilddrüsenhormone, zur Regulierung die Schilddrüsenfunktion des Hundes

Mangelerscheinungen:


Vergrößerung der Schilddrüse
unzureichende Hormonbildung
Gewichtsabnahme, Wassereinlagerungen
Leistungsabfall

Folgen von Jod-Überschuß:

Leider zeigen sich bei einer Überversorgung die gleichen Symptome, wie bei einer Unterversorgung. Deshalb kann hier nur durch eine Untersuchung des Blutes beim Tierarzt, eine Über- oder Unterversorgung festgestellt werden.

Fluor (F)

Vorkommen:

- Hühnchen
- Hering
- Kabeljau
Walnüsse
Cashewnüsse

Wichtigkeit für den Hund:

Fluor ist wichtig für gesunde Zähne des Hundes
wichtig für das Skelett des Hundes

Mangelerscheinungen:


Zahnproblematik
im Alter auftretender Knochenschwund

Folgen von Fluor-Überschuß:

Zahnverfärbung
Osteoporose
Fehlgeburten

Molybdän (Mo)

Vorkommen:

- Getreide
- Vollkornprodukte
- Erbsen

Wichtigkeit für den Hund:

verschiedene Stoffwechselvorgänge beim Hund

Mangelerscheinungen oder Überversorgung:


Die Forschung über den Molybdänbedarf ist noch nicht abgeschlossen. Man geht davon aus, das eine Unterversorgung praktisch nicht vorkommt, eine Überversorgung könnte toxisch (giftig) sein. Hier ist noch Forschungsarbeit zu leisten.

Silicium (Si)

Vorkommen:

- Getreide
- Gemüse

Wichtigkeit für den Hund:

Stärkung des Immunsystems
Wundheilung
starke und gesunde Knochen, sowie Haare
gesundes Bindegewebe

Mangelerscheinungen:


frühzeitige Alterung des Hundes
Wachstumsstörungen im Skelett
Durch den, über Corticoide, Sexual- und Schilddrüsenhormonen regulierten Stoffwechsel des Siliziums, verändert sich gerade im Alter der Anteil und die Form des Siliziums im Körper. Während in der Jugend das Silizium in kolloidal gelöster Form im Gewebe vorliegt und für Geschmeidigkeit sorgt, verringert sich im Alter nicht nur die Resorptionsfähigkeit für Silizium, sondern auch seine Aktivität. Silicium ist auch unter dem Namen Kieselsäure bekannt.

Folgen von Silicium-Überschuß:

Eine Überversorgung kommt praktisch nicht vor.

Nickel (Ni)

Vorkommen:

- Getreide
- Nüsse
- Obst
Gemüse
Muskelfleisch

Wichtigkeit für den Hund:

Membranfunktion der Zellen (Die Funktion einer Zellmembrane besteht im Wesentlichen darin, drei für das Leben essentielle Aufgaben zu erfüllen. Erstens begrenzt sie die Zelle nach außen hin. Zweitens unterscheidet sie mittels Rezeptoren zwischen nützlichen und schädlichen chemischen Verbindungen, die in das Innere der Zelle zu gelangen versuchen. Drittens ist sie für die Kommunikation mit den anderen Zellen in Zellverbänden zuständig.

Mangelerscheinungen:


Hier ist die Forschungsarbeit der Wissenschaft noch nicht abgeschlossen, deshalb sind zu Mangelerscheinungen keine Angaben vorliegend. Man geht davon aus, dass der Bedarf an Nickel über eine ausgewogene Ernährung abgedeckt wird.

Folgen von Nickel-Überschuß:

Vergiftungserscheinung


Vanadium (V)

Vorkommen:

- Nüsse
- Gemüse
Obst
Hülsenfrüchte

Wichtigkeit für den Hund:

Fettstoffwechsel
Knochenstoffwechsel
Zuckerstoffwechsel

Mangelerscheinungen oder Überversorgung:


Hier ist die Wissenschaft weiterhin am forschen und liefert keine genauen Angaben.

Chrom (CR)

Vorkommen:

- Fleisch
- Eier
- Haferflocken

Wichtigkeit für den Hund:

Kohlenhydratstoffwechsel
Mangelerscheinungen oder Überversorgung:


Zum Thema Chrombedarf sind die Forschungsarbeiten nicht abgeschlossen.


Freie Radikale


Was sind freie Radikale?

Freie Radikale sind Sauerstoffverbindungen, die im Körper eines jeden Lebewesens gebildet werden. Zunächst einmal denkt man jetzt, das hört sich gut an. Aber die Gefährlichkeit liegt in dem Wort Radikale. Diese aggressiven Sauerstoffteilchen sind maßgeblich am Zellalterungsprozess und an der Entstehung von Krankheiten beteiligt. Freie Radikale sind Moleküle, denen ein Elektron fehlt. Um dieses Elektron zu ersetzen, reißen sie es aus einem Nachbarmolekül heraus. Doch nun wird das Nachbarmolekül zu einem freien Radikal. Es entsteht eine Kettenreaktion, die erheblichen Schaden an Gewebe und Zellen anrichtet. Je mehr Sauerstoff anfällt, umso höher ist die Schädigung.

Woraus entstehen freie Radikale?

Freie Radikale entstehen durch Umwelteinflüsse, beispielsweise hohe Ozonwerte, starke UV Bestrahlung und hohe Temperaturen für den Hund. Doch nicht nur Umwelteinflüsse, auch wir Halter sorgen unmerklich für die Freisetzung von Radikalen. Chemische Zusätze in Futtermitteln, verschiedene Medikamente, oder das Rauchen von Zigaretten durch den Halter, führen beim Hund zu einer unkontrollierten Freisetzung dieser aggressiven Moleküle.

Weitere Punkte fördern die Bildung und Entstehung von freien Radikalen:
  • - Abwehrschwäche
  • - Stress und Stresssituationen
  • - häufige Infektionen oder Erkrankungen eines Organismus

Sind freie Radikale also gefährlich?

Ja und Nein.

Zum Problem werden die Radikalen erst dann, wenn sie unkontrolliert in einem Körper entstehen können.

Auswirkungen der freien Radikalen:

  • - Schädigung der Zellen im Körper
  • - Zerstörung der Eiweißstrukturen
  • - Zellmembranen werden angegriffen
  • - Erbsubstanzen können verändert werden

Sie können aber auch sehr hilfreich sein. Der Körper nutzt die Aggressivität der Moleküle zur Abwehr schädlicher Mikroben von außen. Sie werden von Abwehrzellen zur Vernichtung von Krankheitskeimen gebildet und auch gegen Krebszellen setzt der Körper sie ein.

Was hilft gegen die Bildung, beziehungsweise die Freisetzung von freien Radikalen?

Der Feind der freien Radikalen sind die Antioxidantien. Diese fangen die Radikalen ab und vermindern ihre Aggressivität. Deshalb ist es auch so wichtig, dem Hund pflanzliche Stoffe zur Verfügung zu stellen. Auch der genau Blick auf ein Futtermittel ist lohnenswert, denn je weniger chemische Zusätze aufgeführt sind, umso weniger Radikale können frei gesetzt werden.
Obst und Gemüse liefern sehr viele Antioxidantien und verhindern, dass freie Radikale zum Zellkern vordringen und dort Schaden anrichten können.

 

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