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Fellwechsel – Hilfe für die haarige Zeit

Besonders im Frühling, aber auch zum Winter hin beginnt sowohl für den Halter, vor allem aber für den Hund eine stressige Zeit. Während wir mit Staubsauger und Putzhilfen den Haaren zu Leibe rücken, beginnt für unseren Hund eine Zeit in der, bedingt durch den stressigen Fellwechsel, auch andere Erkrankungen in Erscheinung treten können.
Welche Probleme auftreten können und wie wir als Halter unseren Hund unterstützen können, dazu haben wir einmal ein paar Details zusammengestellt.

Wissenswertes zum Fellwechsel
Wie beim Menschen, so hat auch das Hundehaar einen Lebensrhythmus. Zu Beginn steht die Wachstumsphase. Daran schließt sich die Ruhephase an und zum Schluss stirbt es ab und fällt aus, während ein neues Haar den Platz des Alten einnimmt. Jeder Hund verliert so stetig Haare, jedoch unterscheidet sich die Menge von der Rasse oder auch dem Alter.

Von der Natur so vorgesehen ist der Lebenszyklus jedes Haares unterschiedlich, das macht auch Sinn, sonst fielen sie büschelweise an der selben Stelle aus. Im Frühjahr und im Herbst fallen die Haare vermehrt aus, der Hund befindet sich im Fellwechsel. Doch während im Herbst zwar Haare ausfallen, entsteht häufig eine dichte Unterwolle, die den Hund im Winter vor Kälte und Nässe schützt. Zum Frühling hin benötigt der Hund dieses üppige Unterfell nicht mehr, es fällt zusätzlich aus. Deshalb erscheint uns im Frühling der Fellwechsel sehr deutlich.

Fellwechsel - Stress für Hund und Halter muss nicht sein.Welche Faktoren beeinflussen den Fellwechsel?
Man ging lange Zeit davon aus, dass der Fellwechsel Temperaturreizen unterliegt. Doch mittlerweile ist bestätigt, dass die Tageslichtdauer eine weitaus größere Rolle spielt. Auch die Haltungsbedingungen haben einen Einfluss auf den Fellwechsel. Während Hunde, die sich früher hauptsächlich draußen aufhielten, den natürlichen Bedingungen angepasst waren, haben unsere Hunde heute einen veränderten Rhythmus. Das hängt damit zusammen, dass wir heizen und die Lichtdauer zusätzlich mit künstlichem Licht verlängern. Der Fellwechsel des Haushundes verläuft deshalb heute etwas weniger stark ausgeprägt.

Doch auch Rasse und Felltyp beeinflussen den Fellwechsel. Hunde mit starker Unterwolle, zum Beispiel nordische Hunderassen oder auch der Deutsche Schäferhund zeigen einen deutlich stärkeren Haarwechsel als Kurzhaarrassen wie der Boxer.
Langhaarhunde oder Rauhhaardackel verlieren vielleicht weniger Haare, sind dafür aber mehr auf unsere Hilfe bei der Fellpflege angewiesen.

Die Haare von Bichonrassehunde ("Schoßhunde") wie beispielsweise der Havaneser, Malteser oder Bologneser haben eine längere Wachstumsphase und unterliegen deshalb keinem saisonalen Fellwechsel. Doch hier ist die Fellpflege umso intensiver. Regelmäßiges Kämmen und Ausbürsten ist ein Muss, damit keine Verfilzungen und dadurch Hautprobleme entstehen.

Auswirkungen auf das Fell hat auch der Hormonspiegel. Gerade Hundehalter von Hündinnen bemerken zur Zeit der Läufigkeit einen verstärkten Haarausfall und bei tragenden und säugenden Hundinnen leidet das Fell häufig, aufgrund der unterschiedlichen Hormonkonzentrationen.

Schließlich verändert sich das Fell des Hundes dann im Alter, denn auch hier unterliegt es Hormonschwankungen oder bestimmten Erkrankungen, unter denen der Hund leidet und weshalb er vielleicht sogar behandelt wird.

Welche Probleme gibt es beim Fellwechsel?
Während wir die Flut an Haaren mit dem Staubsauger bekämpfen, befindet sich unser Hund im Stresszustand. Haare enthalten Eiweiß, das zu produzieren kostet unseren Hund viel Kraft. Doch auch der Vorgang des Abwerfens kostet Energie, denn das neue Haar muss das alte aus der Folikelverklebung schieben.
Das Hundefell ist der Spiegel des Hundeorganismus. Oft zeigen sich Erkrankungen mit einer Veränderung der Fellstruktur oder dem Ausfallen des Fells. Auch die Fellfarbe oder die Dichte der Haarmenge kann sich verändern. In dieser stressigen Wechselphase können sich auch andere Erkrankungen, besonders der Haut, bemerkbar machen. Pilze, Bakterien oder Parasiten können sich ausbreiten und den Hund zusätzlich schwächen.

Kann die Ernährung den Fellwechsel unterstützen? Fellwechsel - Stress für Hund und Halter muss nicht sein.
Grundsätzlich muss die Ernährung beim Fellwechsel nicht verändert werden, jedoch helfen Nahrungsergänzungen wie Bierhefe dem gesunden Hund stressfreier durch die Wechselphase.

Anders sieht es bei geschwächten oder älteren Tieren aus. Hier kann eine Ernährungsumstellung durchaus sinnvoll sein. Wie und mit welchen Mitteln der Halter seinen Hund unterstützt kommt auf den einzelnen Vierbeiner an und sollte individuell mit dem Tierarzt abgestimmt werden.

Sinnvoll und positiv für alle Vierbeiner, wirken sich essentielle Fettsäuren, wie Omega 3 und Omega 6, wie sie in hochwertigen Ölen zu finden sind auf, den Zellaufbau aus.
Auch das Biotin, bekannt unter den B Vitaminen hilft dem Hund, indem es den Eiweißstoffwechsel stärkt und so das gesunde Haarwachstum unterstützt.
Schließlich kommen auch wichtige Spurenelemente wie Zink zur Bildung der Hornsubstanz der Haare zum Einsatz. Silicium, wie man es in Kieselerde vorfindet, hilft beim Aufbau stabiler und dicker Haare.

Halterhilfe durch Fellpflege Fellwechsel - Stress für Hund und Halter muss nicht sein.
Während der Fellwechselphase lohnt es sich, seinen Hund nahezu täglich zu bürsten. Wir entfernen so die losgelösten Haare und sorgen für eine gute Durchblutung der Haut.
Besonders geeignet sind weiche Bürsten oder Handschuhe mit Gumminoppen.
Um die Haut zu schonen, eigenen sich abgestumpfte Pflegeutensilien, um Hautreizungen vorzubeugen. Manchen Hunden hilft ein Friseurtermin, wenn man selbst nicht über das nötige Equipment, oder die Zeit verfügt. Trimmen ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, welches selbst oder durch einen Profi vorgenommen wird.

Der Fellwechsel ist eine stressige Zeit sowohl für Hunde wie auch für uns Halter, doch aus Liebe zu unserem Vierbeiner nehmen wir diese paar Wochen gerne in Kauf und stehen unserem Hund hilfreich zur Seite.
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