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Wenn der Berg ruft - Wandern mit dem Hund Teil 2

Im 1. Teil haben wir uns bereits ausführlich mit der Planung einer Bergtour mit dem Hund gewidmet. Hier gibt es nun ein paar weitere nützliche Tipps, damit die Bergwanderung mit dem vierbeinigen Partner zum gelungenen Erlebnis wird.

Wer mit seinem Hund auf Wanderschaft gehen möchte hat einiges an Gepäck. Und das nicht nur für sich selbst, sondern natürlich auch für seinen Vierbeiner. Jetzt heißt es, gut überlegen und platzsparend packen, damit man zwar alles dabei hat, aber nichts unnötig tragen muss.

Es empfiehlt sich:

  • auf leichte Materialien zu achten
  • Funktionskleidung statt schwere Kleidungsstücke
  • gute Ausrüstung, besonders im Bereich Rucksack
  • richtiges Tragen: der Rucksackschwerpunkt sollte auf Höhe des Körperschwerpunktes liegen. Das heißt: leichte Gegenstände zuerst packen, dann mittelschwere Dinge und zum Schluss schwere Ausrüstungsgegenstände. Häufig benötigte Gegenstände sollten immer griffbereit verpackt sein, zum Beispiel im Deckelfach

Unser Tipp: Eine bewährte Möglichkeit ist, bereits im Vorfeld die Futterversorgung für den Hund zu regeln, denn Hundefutter im Gepäck kann sehr schwer werden.

Der Hund als Rucksackträger

Hunderucksack Ruffwear<br>
Ruffwear Palisades Hunderucksack

Je nach Hunderasse, Größe und Fitness des eigenen Vierbeiners kann er einen Teil seiner eigenen Ausrüstung sogar selbst tragen. Hunderucksäcke ähneln dem Prinzip der Satteltasche bei Pferden und verteilen die Gewichte rechts und links am Hundekörper.

Natürlich darf die Traglast für den Fellträger nicht zu schwer sein. Als Maximum gilt hier die Angabe von einem Drittel des Körpergewichts des Hundes. Wichtig ist die Verarbeitung des Hunderucksacks.

Bei hohen Temperaturen kann sich, wie bei uns Menschen auch, sehr schnell die Körperhitze unter dem Gepäck stauen. Rucksacke wie der Approach und der Palisades von Ruffwear haben zum Beispiel ein ausgeklügeltes Belüftungssystem, so dass keine Stauhitze entstehen kann.

Leichte Dinge, wie z.B. der Futternapf als Faltnapf, Leckerlies oder etwas Proviant in Form von Hundefutter können dem Vierbeiner jedoch zugemutet werden. Frühzeitiges Training mit dem Hunderucksack ist für den Hund wichtig und erspart uns später zusätzlichen Kummer. Hier erfährst Du mehr zum Thema Hunderucksack

Thema Leine, Halsband und Geschirr

Ruffweear Hitch Hiker Hundeleine<br>
Je vielseitiger die Leine ist um so besser.


Ganz wichtig und auf jeder Wanderung mitzuführen ist die Leine, gegebenenfalls sogar noch eine Ersatzleine. Beim Mitführen der Leinen kommt es nicht auf den Gehorsam des eigenen Hundes an, denn es gibt gewisse Gebiete oder Strecken, da besteht Leinenpflicht.

Wie bereits im ersten Teil angesprochen, empfehlen wir auf leichten Wanderungen anstelle des vielleicht sonst üblichen Halsbands ein gut sitzendes Geschirr. Im Hochgebirge ist die Verwendung von einem Spezialgeschirr nicht nur von Vorteil, sondern sollte sogar Pflicht sein, denn Sicherheit ist enorm wichtig.

Auch hier empfiehlt es sich, die Handhabung bereits vor der Tour zu trainieren. Neben der Gewöhnung an den Bauchgurt muss der Hund wissen, wie er sich zu verhalten hat, denn im Hochgebirge kann ein Sprung in die Leine für den Hundehalter gefährliche Folgen haben, besonders dann, wenn er das Gleichgewicht verliert und stürzt.

Körperliche Fitness

Eine der Grundvoraussetzungen für mehrtägige Wanderung ist die körperliche Fitness von Hund und Halter. Muskelkater kann (Hunde können genauso darunter leiden, wie der Mensch auch) durch Konditionstraining bereits im Vorfeld minimiert werden. Ein Gesundheitscheck im Vorfeld der Tour beim Tierarzt ist empfehlenswert.

Und, wie beim Menschen auch, tut eine kleine Massage sehr gut und hilft Verspannungen zu lockern. Vielleicht ist auch der eine oder andere Ruhetag bereits im Vorfeld mit einzuplanen.

Fleisch (also Eiweiß) und Fett sind für unsere Hunde die Top Energielieferanten, während es beim Menschen die Kohlenhydrate sind. Entsprechend sollten wir Proviant für uns und unseren vierbeinigen Wanderpartner einpacken. Für Hunde ist Trockenfleisch sinnvoll, es nimmt nicht viel Platz in Anspruch und ist leicht zu transportieren.

Erste Hilfe Set<br>
Ein Erste-Hilfe-Set ist ein Muss

Gut gerüstet für den Notfall

Natürlich hoffen wir alle, dass der Notfall nicht eintrifft, dennoch lohnt es sich, ein paar kleine Dinge im schlimmsten Fall parat zu haben.

Ein Notfallset besteht mindestens aus:

  • Verbandsmaterialien
  • Schere und Pinzette
  • Desinfektionsmittel
  • Pfotenschutz in Form von Balsam oder sogar Hundeschuhen
  • Parasitenprophylaxe und Zeckenschutz
  • Zeckenzange

Vor dem Urlaub ist es ratsam, den Tierarzt nach einem gängigen Durchfallmittel und einem Notfallmittel bei allergischen Reaktionen zu fragen. Dauermedikamente, die der Hund regelmäßig einnehmen muss, sind natürlich vorschriftsmäßig zu lagern und zu verabreichen.

Denke daran, dass Dein Hund empfindlicher auf hohe Temperaturen reagiert als Du. Bei Wanderungen an Tagen, an denen es über 25° C werden kann, solltest Du etwas zum Kühlen dabei haben. Wir empfehlen Kühlequipment, das über Verdunstung kühlt.

Bei Wanderungen im Winter bei anhaltendem Frost solltest Du für die Pausen einen leichten, wärmeerhaltenden Hundemantel im Gepäck haben.

Ruffwear Frau mit Hund Pause<br>
Wasser ist wichtig!

Die richtige Verpflegung

Ein MUSS für den Hund auf Wanderungen ist genügend Wasser und das auch stets vorrätig. Man darf sich nicht darauf verlassen, dass man Wasser irgendwo unterwegs schon organisiert bekommt.

Besonders bei hohen Temperaturen ist der Wasserbedarf noch einmal deutlich höher.

Unser Tipp: Bei einigen Ruffwear Hunderucksäcken ist ein faltbarer Wasserbehälter bereits dabei oder kann einzeln nachgekauft werden. Die Ruffwear Wasserblasen sind speziell für den Rucksack - auch für Deinen - gemacht.

Bei Tagestouren empfiehlt es sich, den Hund wie gewohnt morgens und/oder abends zu füttern. Wir brauchen also nicht unbedingt Hundefutter mitzuführen. Bei einer geplanten Tour kann man in Absprache mit den jeweiligen Übernachtungsstätten zuvor klären, unser Hundefutter vorzuhalten. Man kann zum Beispiel vorab per Post das Futter an die jeweilige Unterkunft schicken.

Jedoch empfiehlt es sich, energiereiche Leckerchen wie Würfelfleisch mitzuführen, um unterwegs für die nötige Energie sorgen zu können.

Wer BARF füttert kann auf Reisen gut auf BALF Hundefutter umstellen: Es ist getrocknet und somit leicht und platzsparend im Rucksack verstaubar. Zum Füttern einfach im Reisenapf mit Wasser aufquellen lassen - fertig ist das gesunde Hundefutter.

Nicht planbar: Das Wetter

Vielleicht ist Petrus gut gelaunt und beschert uns bestes Wanderwetter. Doch gerade im Hochgebirge kann sich das Wetter sehr schnell ändern. Weder Hitze noch Kälte sind ideale Temperaturen für eine mehrtägige Wanderung.

Deshalb bietet sich ein Wanderurlaub vor allem in der Frühlings- oder Herbstzeit an. Doch auch hier müssen wir immer auf Überraschungen gefasst sein.

Ist extreme Hitze, starker Regen- oder gar Schneefall vorausgesagt, sollten wir vielleicht sogar über einen Abbruch der geplanten Wanderung nachdenken. Gewitter sind sowohl für den Hund wie auch für den Halter gefährlich. Rechtzeitige Unterkünfte oder ein Unterschlupf bieten Sicherheit und trockene Pfoten, bzw. Füße.

Frau mit Hund Ruffwear<br>
Gemeinsam die Natur erleben

Trotzdem kann uns ein Wetterumschwung natürlich unterwegs erwischen, daher sollten wir auf Tagestouren und besonders bei mehrtägigen Ausflügen immer ein wenig Schutz vor Hitze, Kälte und Nässe für uns und unseren Hund dabei haben.

Spezielle Outdoor-Regenbekleidung ist oft leicht und platzsparend zu verstauen, wie die Highlander Regenjacke Stow and Go. Auch für unseren Hund gibt es Regenmäntel, die bei Starkregen ein wenig Schutz bieten, wie die Wolters Regenjacke Easy Rain, die es neben der Standardversion auch speziell geschnitten für Dackel oder Mops gibt.

Ein kleines Zelt hat sich schon oft bewährt. Und nicht vergessen: Ein Handtuch und Kleidung zum Wechseln. Dein Hund muss sich nur schütteln oder Du hüllst ihn in einen schnell trocknenden Hundebademantel, aber Du wirst froh sein nach einem ordentlichen Regenschauer trockene Kleidung dabei zu haben.

Wir wünschen allen Wanderern viel Spaß mit ihrem Hund und einen schönen und sicheren Urlaub.

Fotos: Ruffwear (6)
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