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Die Hunderampe - Gelenkschonend Ein- und Aussteigen

Hund mit Hunderampe am Auto

Das Hinein- und Herausspringen aus dem Auto kann für unseren Hund zur Qual werden. Besonders dann, wenn er klein oder krank ist, noch sehr jung oder schon zu den Hundesenioren gehört.

Im Grunde ist es von Vorteil, wenn alle Hunde gelenkschonend ins Auto ein- und aussteigen können. Eine bewährte Unterstützung ist die Hunderampe.

Medizinisch sinnvoll in jedem Alter

Durch den Sprung in und besonders aus dem Auto werden die Gelenke des Hundes komprimiert enorm belastet. Oft hat man nicht den Eindruck, dass es den Hund großartig belastet, dennoch ist es medizinisch sinnvoller, dem Tier eine gelenk- und rückenschonende Möglichkeit zu bieten den Höhenunterschied zu überwinden.

Besonders junge Hunde, deren Gelenke noch weich und anfällig für Fehlbelastungen sind sowie Hunde mit orthopädischen Problemen wie einem Bandscheibenvorfall, Hüftgelenkdysplasie, Ellbogengelenkdysplasie, Osteochondrosen, Arthrosen, Spondylosen sollten immer über eine geeignete Rampe ins Auto einsteigen.

Dackel mit Rampe am Sofa

Akut bei Verletzungen oder frisch operierte Hunde sind dankbar, wenn sie selbstständig über die Rampe ins Auto einsteigen können. Vielen Hunden ist das lieber als getragen zu werden.

Sinnvoll ist die Rampe ebenfalls bei schweren oder übergewichtigen Vierbeinern, die sowieso schon einer erhöhten Gelenkbelastung ausgesetzt sind.

Welche Hunderampe ist für meinen Hund geeignet?Um dem Hund das Einsteigen ins Auto zu erleichtern gibt es eine große Auswahl entsprechender Rampen. Wichtig ist, dass man zunächst darauf achtet, ob die gewählte Rampe für das Gewicht des eigenen Hundes zugelassen ist. Außerdem ist es sinnvoll am Auto selbst nachzumessen, wie lang die Rampe sein muss, damit sie nicht zu steil steht und der Hund sich unnötig anstrengen muss um ins Auto zu gelangen, denn dann fällt der Aspekt, die Gelenke des Hundes beim Einsteigen zu schonen, weg.

Folgende Überlegungen helfen bei der Wahl der richtigen Hunderampe:

  1. Erste Frage: Wofür brauche ich die Rampe? Fürs Auto, um die Stufen des Hauseingangs zu überwinden oder damit der Hund aufs Sofa kommt?
  2. Stabilität: Ist die Hunderampe stabil? Besonders große und schwere Hunde brauchen eine stabile Rampe. Deshalb lohnt es sich, vor dem Kauf zu testen, wie viel Belastung sie aushält.
  3. Wichtig ist ein Anti-Rutschbelag: Ängstliche Hunde fühlen sich auf einem rutschfesten Untergrund am wohlsten. Und auch wenn es regnet oder der Hund nasse Pfoten hat, soll die Rampe sicher und rutschfest sein.
  4. Bitte keine scharfen Kanten und Ecken: Weder dem Hund, noch dem Auto oder Sofa tut es gut, wenn die Einstiegshilfe scharfkantig ist oder harte Ecken aufweist.
  5. Gewicht: Trotz der notwendigen Stabilität muss die Rampe so leicht sein, dass wir sie problemlos ins Auto  und wieder herausheben können. Eine Alu- oder Kunststofframpe ist in der Regel leichter als eine Holzrampe. Letztlich ist die richtige Einstiegshilfe ein Kompromiss zwischen Leichtigkeit und Stabilität.
  6. Achtung vor seitlichem Wegrutschen: Praktischerweise besitzt unsere Rampe Gummifüße an beiden Enden, so dass ein Wegrutschen vom Boden oder dem Kofferraum verhindert wird. Wie sieht unser Kofferraum aus? Ist er eben zur Stoßstange? Oder hat er eine Wannenvertiefung? Manche Hunderampen bieten eine Wölbung, mit der sie sich bequem einhängen lassen.
  7. Die Größe unseres Autos:  Fahren wir einen kleinen Wagen, dann ist eine Rampe zum Zusammenschieben oder Klappen von Vorteil, denn sie spart Platz. Lässt sich unsere Einstiegshilfe leicht bedienen? Und hält sie an den Verbindungen auch Gewicht aus?
  8. Auch sollte man sich vorab Gedanken machen, wie ich die Rampe im Auto transportieren kann, denn ich muss sie ja mitnehmen, damit der Hund unterwegs ein- und aussteigen kann.
  9. Die Länge der Rampe: Hier gilt, je kürzer die Rampe, desto steiler der Winkel. Idealerweise hat man vorher schon ausgemessen, wie lang die Hunderampe mindestens sein muss, damit der Winkel nicht zu steil wird.
  10. Die Breite: Unser Hund soll auf keinen Fall von der Rampe abstürzen. Deshalb müssen wir das Alter, die Größe und die Unsicherheit unseres Vierbeiners bei der Auswahl der Breite unserer neuen Hunderampe bedenken. Doch eine breitere Rampe erfordert auch wieder mehr Platz im Auto und auch das Gewicht nimmt wieder zu.
  11. Das Alter unseres Hundes: Mit zunehmendem Alter wird der Hund auch ein wenig steifer. Soll die Rampe nicht nur als Einstieghilfe ins Auto dienen, sondern auch das Überwinden der Treppe vor oder im Haus ermöglichen, eignen sich Traggriffe oder Schlaufen an der Seite der Rampe, mit der wir sie an den nötigen Einsatzort tragen können.
  12. Trittsicherheit: Für zusätzliche Sicherheit sorgen Querstreben und ein erhöhter Rand an den Seiten.
Hund mit Rampe am Auto

Das Ein- und Aussteigen über die Rampe muss der Hund erst lernen

  1. Im Auto warten: Es ist wichtig, dass der Hund gelassen im Auto oder im Kofferraum zurück bleibt und erst auf ein bestimmtes Kommando den Wagen verlässt. Das gibt uns und dem Hund die nötige Sicherheit. Zu Beginn ist es also nötig, den Hund dahin gehend zu trainieren. Sobald er aus dem Auto springt, schickt man ihn zurück. Auch das Aushalten der geöffneten Türe oder der Kofferraumklappe muss der Hund lernen, ohne direkt zu Sprinten. Erst danach macht es Sinn, den Hund an die Rampe zu gewöhnen, vorher wird er wahrscheinlich neben der Rampe aus dem Auto springen.
  2. Gewöhnung: Wir beginnen jetzt den Hund an die Rampe zu gewöhnen. Vielleicht mag der Vierbeiner zunächst nicht einmal eine Pfote auf das unbekannte, komische „Ding“ setzen. Versuchen wir zunächst die Rampe in einer für den Hund vertrauten Umgebung flach abzulegen. Hunde sind neugierig. Nach und nach wird er auf Erkundungstour gehen. Je nach Vorliebe des eigenen Vierbeiners kann man ein Spielzeug oder Leckerchen auf der Rampe postieren. Sobald der Hund eine Pfote auf die Rampe setzt, werden wir ihn natürlich belohnen und loben. Zunächst ist es auch egal, ob der Hund nur einmal quer darüber geht, wichtig ist es, seine Neugier und Akzeptanz zu fördern.
  3. Positive Bestärkung: Bald wird der Hund lernen, dass von der Rampe keine Gefahr aus geht und weil wir ihn stets mit Leckerchen oder seinem Spielzeug und viel Lob belohnen, wird er das Objekt mit positiven Eindrücken verknüpfen. Jetzt muss er nur noch verstehen, dass er von vorne nach hinten über die Rampe laufen soll. Auch hier hilft ein Leckerchen. Sinnvoll ist es, den vorderen Teil der Rampe jetzt etwas zu erhöhen, so dass der Hund auf der Rampe zu einem Ziel läuft.
  4. Jetzt steigern wir die Schräge, indem wir die Rampe z.B auf einen Treppenabsatz oder Treppenstufen legen. Wichtig ist dabei: Die Einstiegshilfe darf weder wackeln noch verrutschen. 
  5. Haben wir die Schrägeinstellung geübt, können wir zum Auto übergehen. Zunächst stellen wir die Rampe passend am Auto auf und setzen unseren Hund davor ab. Jetzt beginnen wir ihn mittels Leckerchen oder Spielzeug zu locken, damit er über die Einstiegshilfe ins Auto geht. Er bekommt seine Belohnung erst, wenn er im Auto angekommen ist. Wie lange er für den Einstieg braucht, ist nicht wichtig, Hauptsache er nutzt die Einstiegshilfe. 
  6. Beim Aussteigen verfahren wir genauso. Hier muss man besonders darauf achten, dass der Hund nicht in der Mitte der Rampe bereits abspringt.

Natürlich erfordert die Benutzung der Hunderampe ein wenig Geduld und Übung. Aber auf lange Sicht ist sie medizinisch gesehen sinnvoll, eine wertvolle Hilfe bei Hunden mit Beschwerden im Bewegungsapparat und insgesamt ein weiterer Beitrag zur Gesunderhaltung unseres Vierbeiners.

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