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Faszination Hund - So spricht dein Hund Teil 2

Nachdem wir im 1. Teil die unterschiedlichen Laute unserer Hunde betrachtet haben kommen wir nun zu dem, was den Hauptteil der Kommunikation unserer Hunde mit uns und untereinander ausmacht: der Körpersprache. Dieses Thema ist natürlich viel zu umfangreich, um es in einem Blogbeitrag unterzukriegen. Deshalb betrachten wir hier nur die wichtigsten Körpersignale, die jeder kennen sollte, der mit Hunden zu tun hat.

2 Hunde auf einer Wiese
Hunde kommunizieren intensiv über Körpersprache

Körperhaltung

Allein an der Körperhaltung können Hunde ihr Gegenüber in der Regel gut einschätzen. In der Regel deshalb, weil viele Rassehunde so gezüchtet sind, dass sie bei anderen Hunden auf den ersten Blick falsch rüberkommen. Deshalb sollten Welpen und Junghunde unbedingt viele verschiedene andere Rassen kennenlernen, damit sie lernen, dass nicht jede Ringelrute, jeder nach vorne ausgerichtete Körperschwerpunkt und jedes Knautschgesicht gleich eine Kampfansage ist.

Womit wir mitten im Thema sind. Eine neutrale Haltung zeigt einen Hund mit locker herabhängender Rute, entspannten Muskeln und einer geraden Linie vom Kopf über den Rücken. Die Ohren stehen aufrecht oder in der rassetypischen Weise, die gesamt Körperhaltung ist im Gleichgewicht und der Schwerpunkt in der Körpermitte. Richtet sich der Hund auf, nimmt die Körperspannung zu, die Rute gerät in Bewegung und ändert ihren Winkel und der Schwerpunkt verlagert sich stark in eine Richtung sendet der Hund deutliche Signale aus.

Je nach Situation können diese Signale sehr unterschiedliche Bedeutung haben. Flucht, Angriff oder Spiel - auf jeden Fall wird hier fast immer eine Aktion folgen. Wird das, was die Aufmerksamkeit des Hundes ausgelöst hat, jedoch als uninteressant eingestuft kehrt der Hund zurück in die entspannte Körperhaltung.

Die Rute

Das Universal-Kommunikationswerkzeug des Hundes ist die Rute. Sie drückt nahezu immer exakt den Erregungszustand unserer Hunde aus, sie sendet Droh- oder Beschwichtigungssignale, zeigt die Bereitschaft zur Unterwerfung oder zum Kampf. Warum viele Hunderassen ausgerechnet dieser wichtigen Kommunikationsmöglichkeit beraubt werden ist nicht so ganz nachvollziehbar.

Mit der eingeklemmten, manchmal bis unter den Bauch gezogenen Rute verschließt der Hund alle Duftdrüsen, die Aufmerksamkeit erregen könnten und signalisiert deutlich Unterwerfung und den Verzicht auf eine Auseinandersetzung. Je höher die Rute getragen wird, umso selbstbewusster und kampfbereiter ist der Hund, eine über den Rücken gerollte Rute heißt Alarmstufe Rot für den Kontrahenten. Tatsächlich können Hunde mit rassebedingter Ringelrute diese sehr wohl herunternehmen, um zu signalisieren, dass sie auf keinen Fall Ärger haben wollen.

Schwanzwedeln, also das hin- und herschwingen der Rute, bedeutet nicht unbedingt, dass der Hund fröhlich ist. Es signalisiert zunächst nur Aufregung. Schwingt die Rute locker herabhängend kann man von Freude ausgehen, eingeklemmt drückt sie Unterwerfung aus und soll beschwichtigen, wird sie über der Rückenlinie geschwungen ist der Hund durchaus bereit für eine Auseinandersetzung, einen Angriff oder eine Jagd.

Mimik

Ganz viele Signale, besonders Drohungen, beginnen im Gesicht. Man muss schon genau hinschauen, um ein leichtes Heben der Lefze, eine Verlängerung der Maulspalte oder ein Züngeln zu erkennen. Hunde sehen und verstehen das sofort, für uns Menschen kommt ein Angriff des Hundes oft "völlig aus dem Nichts", was aber gar nicht stimmt. Die Haltung der Ohren ist ebenfalls zu beachten und sagt ziemlich viel darüber aus, ob ein Hund uns freundlich gesinnt ist oder lieber nicht angefasst werden möchte.

junger und alter Hund im Gespräch
Junghunde zeigen oft völlig übertriebene Körpersprache - den alten Rüden beeindruckt er damit nicht

Genau hinschauen lohnt sich

Je mehr wir unseren Hund beobachten, umso besser lernen wir seine Sprache und verstehen, wie sich unser vierbeiniger Partner fühlt. Im Internet gibt es zahlreiche Videos zur Körpersprache des Hundes, aus denen man viel lernen kann. Auch kann man den eigenen Hund filmen, wenn er mit anderen Hunden spielt und sich das später in Ruhe - gerne auch in Zeitlupe - einmal anschauen.

Am deutlichsten sieht man das, wenn junge Hunde mit erwachsenen Hunden herumtoben. Die Jungen zeigen oft völlig übertriebene Körpersprache, während die älteren Hunde feine, fast unsichtbare Signale senden. So lernt der Jungspund, dass es sinnvoll ist, auf diese feinen Signale zu achten, wenn man keinen Ärger haben möchte.