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Vier Punkte regeln das Zusammenleben

Ein neuer Hund kommt ins Haus und für alle beginnt eine spannende Zeit. Auch routinierte Hundebesitzer sind jetzt wieder am Anfang einer Beziehung. Es liegt an uns, dass daraus eine harmonische und gefestigte Verbindung wird.

Hunde sind soziale Wesen und fügen sich gerne in eine Familie ein, schließlich bekommen sie hier Nahrung, Schutz und Zuneigung. Vier Punkte führen zum harmonischen Zusammenleben von Mensch und Tier.

Punkt 1: Beziehungsarbeit

„Du musst mehr an eurer Beziehung arbeiten!“, ist der gute Rat, den jeder bekommt, wenn er seinem Hund etwas beibringen möchte. Nicht selten fragen wir uns dann, wie genau soll das denn gehen?

Eine gute Beziehung baut auf Vertrauen, Verstehen und gegenseitigem Respekt auf. Und dafür gibt es keine einfache Anleitung. Vielmehr ist jede Beschäftigung mit unserem Hund  - vom Spaziergang über Füttern, Fellpflege, Spielen, Kuscheln und Lernen - ein Baustein auf dem Weg zu einer guten Beziehung.

Hund und Mensch lernen im Zusammenleben einander kennen und verstehen. Deshalb ist es so wichtig, Zeit mit unserem Hund zu verbringen. Beziehungsaufbau geschieht nicht in der Hundeschule, sondern Zuhause. An jedem Tag, in jeder Minute, die du mit deinem Hund zusammen bist, wächst die Bindung zwischen dir und deinem Hund.

Familie mit Pudel am Strand
Damit das Zusammenleben klappt müssen einige Regeln aufgestellt werden

Punkt 2: Auslastung

Wann immer ein Problem mit dem Hund auftritt und er unerwünschtes Verhalten zeigt kommen von überall her die guten Ratschläge: "Du musst deinen Hund richtig auslasten!". Leider verstehen immer noch viel darunter, dass der Hund Kilometer lange Spaziergänge machen muss, dazu Suchspiele, Agility und möglichst jede Minute, in der wir Zeit für ihn haben "ausgepowert" werden muss. Im Ergebnis haben wir dann einen Hund, der nicht mehr zur Ruhe kommt, der ständig überdreht und Beschäftigung fordert.

Auslastung meint aber das Gegenteil: Die Bedürfnisse des Hundes zu erkennen, zu fördern und ihm entsprechend seiner Rasse, seines Alters und seines Charakters sinnvolle Aufgaben zu geben. Ein artgerecht ausgelasteter Hund ist Zuhause entspannt und ruhig. Manchmal genügt ein Besuch auf dem Hundeplatz oder ein Suchtraining pro Woche, um den Hund auszulasten. Auslastung heißt nicht, den Hund so lange rennen zu lassen bis die Zunge auf dem Boden hängt. Auslastung heißt geistige Erschöpfung, die Befriedung der natürlichen Anlagen unseres Hundes.

Dafür ist es wichtig, den eigenen Hund genau zu beobachten und Hund richtig kennenzulernen. Man sollte sich mit den Eigenschaften und dem ursprünglichen Zweck der Hunderasse auseinandersetzen. Bei so vielen Hütehunden, Schutzhunden oder Jagdhunden werden "Probleme" behandelt, die einfach nur das völlig normale Verhalten sind, für das diese Hunde seit Jahrhunderten gezüchtet wurden. Eine gute Hundeschule erkennst du daran, dass sie genau das analysiert, bevor dem Hund eine Beschäftigung zur Auslastung angeboten wird.

Hund beim Schnüffelspiel
Suchspiele sind für nahezu jeden Hund eine sinnvolle Beschäftigung

Punkt 3: Konsequenz

Hunde sind genial im Beobachten. Gerade zu Hause entstehen deshalb recht häufig Fehler, also genau das, wo wir dann sagen "Er weiß genau dass er das nicht soll". Besonders dann, wenn wir zuhause in den „Freizeitmodus“ schalten. Den gibt es nämlich für unseren Hund nicht. Er unterscheidet nicht Arbeit von Freizeit. Vielmehr nutzen unsere Hunde die Zeit zuhause gerne, um uns zu beobachten. Und Hunde sind nicht dumm: Sie lernen sehr schnell, in welcher Stimmung wir ihnen Dinge erlauben, die sie sonst nicht dürfen. Und sie nutzen dies zu ihrem Vorteil aus. Nicht hinterlistig, sondern intelligent.

Es ist für unseren Hund nicht nachvollziehbar, wenn er zuhause Dinge tun darf, die er anderswo zu unterlassen hat. Wir gehen zum Beispiel im Wald spazieren und erwarten einen Hund, der auf Kommando zurück zu uns kommt, aber zuhause im Garten lassen wir schon mal Nachsicht walten, wenn er nicht kommt. Lerneffekt: "Ich muss nicht immer kommen, wenn mein Mensch ruft."

Oder der Klassiker: Manchmal lassen wir unseren Hund alleine im Garten, während wir drinnen beispielsweise ein dringendes Telefonat erledigen. Dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn er später den Garten nach außen verteidigt - aus Hundesicht haben wir ihm diesen Auftrag gegeben, indem wir ihn im Garten zurückgelassen haben. Hundeerziehung findet immer statt, daran sollten wir denken.

Unser Hund muss auch lernen, dass zuhause Entspannung angesagt ist. Wir haben einen süßen, kleinen, kuscheligen Welpen und natürlich möchten wir ihn am liebsten stundenlang knuddeln und mit ihm spielen. Doch damit tun wir ihm keinen Gefallen. Der Hund ist nicht der Mittelpunkt des Lebens, nicht jetzt und auch nicht zu einem späteren Zeitpunkt.
Bekommt unser Hund im Haus immer alles was er braucht, zum Beispiel Streicheleinheiten, Spiel, Futter und Spaß, dann wird er uns draußen komplett ignorieren. Warum auch nicht. Er hat ja im Haus alles was er braucht. Draußen ist für ihn die Zeit des Alleingangs und dabei sind wir ziemlich uninteressant.

Wir tun also gut daran, ihn zu Hause nicht immer zu beachten, ihm dafür aber draußen zu zeigen, wie interessant wir sein können. Futterspiele, Suchspiele oder sportliche Aktivitäten werden ihn dazu veranlassen, uns auch draußen willig zu folgen, denn immerhin ist bei uns immer etwas los, wenn wir unterwegs sind. Dagegen dürfen wir zu Hause einen Gang runter schalten und uns dem Fernsehen oder einem guten Hundebuch widmen, ohne den Hund dabei groß zu beachten. Hunde brauchen Erholung und Ruhe, wir tun ihnen damit etwas Gutes. Außerdem wird er so zum angenehmen Begleiter, zum Beispiel im Restaurant, denn er hat gelernt, wann für ihn Ruhe und Pause angesagt sind.

Frau mit Hund beim Spaziergang, Foto: Ruffwear
Mit ein paar Grundregeln ist das Zusammenleben mit dem Hund entspannter

Punkt 4: Was jeder Hund lernen muss

Menschen und Hunde sind soziale Lebewesen, und damit eine soziale Gruppe funktioniert braucht es Regeln, die alle einhalten müssen. Zuhause stellen wir die Regeln auf, an die sich unser Hund halten muss. Welche das sind, bestimmen wir selbst. Wenn du nicht willst, dass dein Hund in die Wohnung pinkelt, musst du ihm das beibringen. Wenn du nicht möchtest, dass dein Hund aufs Bett springt, musst du es ihm auch konsequent verbieten. Wenn er nicht laut kläffend zur Tür rennen soll sobald es klingelt, muss auch das konsequent immer und immer wieder geübt werden. Ohne Ausnahmen. Wenn dir das egal ist, ist das auch okay - dein Zuhause - deine Regeln.

Was immer deine Hausregeln sind, ist allein deine Sache und die deiner Mitbewohner. Anders sieht es aus, sobald wir unseren Hund mit nach draußen nehmen. Einen gewissen Grundgehorsam darf die Gesellschaft von unserem Hund verlangen, wenn wir ihn mitnehmen. Denn da gilt die Regel: Die Freiheit deines Hundes hört dort auf, wo sie die Freiheit anderer einschränkt. Dazu gehört unbedingt, dass er nicht einfach zu anderen Hunden oder Menschen hinrennt, dass er keine Jogger, Radfahrer oder Tiere durch nachjagen gefährdet und auch, dass er auf Rufen sofort zu dir kommt. Klappt das noch nicht, muss der Hund dort an der Leine bleiben, wo sich andere aufhalten.

Bevor wir aber anfangen, dem Hund die Grundbegriffe des Gehorsams beizubringen, müssen wir ihn bereits davon überzeugt haben, dass er uns vertrauen kann. Und das geht nun einmal nicht von heute auf morgen. Wir haben einen Hund mit seinen ganz eigenen Charaktereigenschaften, die wir zunächst einmal kennen müssen. Helfen wir ihm, Defizite auszugleichen, Sicherheit aufzubauen, Regeln zu befolgen und Vertrauen mit Bindung aufzubauen, dann klappt auch der Gehorsam viel besser.

Hundeerziehung erfordert Geduld, Konsequenz und vor allem Verständnis für das Wesen unseres Hundes. Kein Hund ist ungehorsam, weil er uns ärgern möchte. In der Regel hat er schlicht nicht verstanden, was wir von ihm erwarten. Üben wir also fleißig weiter, bis es klappt. Und nicht vergessen: Pausen sind wichtig, um das Gelernte zu verfestigen. Vor allem aber: Habt Spaß mit eurem Hund und genießt die gemeinsame Zeit.

Hundetrainerin Monika Münker für hundeshop.de, Fotos: Pexels/pnw-prod, Ruffwear, Procyon
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