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Fütterung im Vergleich - Nassfutter, Trockenfutter, Barf

Unzählige Artikel über das Thema Hundefütterung findet man im Internet und auch in Hundezeitschriften wird immer wieder das Futter thematisiert. Diskussionen in Foren und auf Social Media Seiten werden oft mit unsachlichen Argumenten und vielen Beleidigungen gegenüber Andersdenkender geführt.

Das führt bei vielen Hundehaltern zu Verunsicherungen: Was ist nun richtig - Fertigfutter, Barfen? Jeder möchte doch, dass sein Hund gesund und artgerecht ernährt wird.

Wir haben hier einmal die wichtigsten Vor- und Nachteile der jeweiligen Fütterungsmethode zusammengefasst.

Vorteile bei Fertigfutter:

Fertigfutter ist schnell und einfach in der Handhabung, es ist alles enthalten, was der Hund braucht, benötigt keinerlei Vorbereitungszeit und kann direkt aus der Verpackung in den Napf gefüllt werden.

Die Dosierung ist einfach. Fertigfutter sind in der Regel lange haltbar und können problemlos gelagert werden. Die Fütterung bedarf keinerlei Kenntnisse des Hundehalters über Zusammensetzung und Menge.

In der Regel ist eine entsprechende Mengenangabe der Tagesration auf der Verpackung angegeben und muss nur noch gewogen werden. Für Trockenfutter gibt es oft sogar Messbecher, sodass die Futtermenge nicht einmal mehr täglich abgewogen werden muss.

Lakefields Futter<br>

Nachteile bei Fertigfutter:

Wir Hundehalter müssen uns auf die Deklaration der Zusammensetzung bei Fertigfutter verlassen, ein Punkt, den wir als sehr negativ empfinden. Hersteller verwenden häufig lediglich die Gruppendeklaration: "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" oder "Rind".

Unsere Unsicherheit wird durch Medien noch gesteigert, denn Gerüchte und negative Meldungen über minderwertige Zutaten mit sogar schädlicher Wirkung geistern durch die Meldungen und Diskussionen im Internet.

Unumstritten bleibt die Schwierigkeit der richtigen Futterwahl bei Hunden, die unter chronischen Erkrankungen leiden. Häufig ist es sehr schwer ein passendes Diätfutter zu finden.

Und letztlich gibt es natürlich auch Hunde, die einfach kein Fertigfutter möchten oder es generell schlecht vertragen, was jedoch eher als Problem des Hundes als des Futtermittels zu bezeichnen ist.

Nass- oder Trockenfutter für meinen Hund?

Bei einem gesunden Hund ist es egal, ob man Feuchtfutter oder Trockenfutter verfüttert. Generell kann sogar beides verfüttert werden, sofern der Hund nicht mit Magen-Darm-Problemen reagiert. Aber trotzdem gibt es Vor- und Nachteile bei Nass-und Trockenfutter, die jeder Hundehalter kennen sollte.

Grundsätzlich ist es egal, ob der Hund mit Trocken- oder Feuchtfutter gefüttert wird, so lange der Hund das Futter gut verträgt, dabei fit ist und das Futter gerne frisst.Viele Hunde vertragen auch eine Mischfütterung, zum Beispiel morgens Trockenfutter und abends Feuchtfutter. Dabei sollte das Futter vom selben Hersteller kommen, da diese aufeinander abgestimmt sind.

Um das Futter lagerfähig zu machen muss es erhitzt werden, dies geschieht bei vielen Futtersorten mittlerweile so schonend wie möglich, trotzdem kommt es zu Verlust wertvoller Inhaltsstoffe, die zum Teil bereits ab 40°C zerstört werden.

Daher werden dem Trockenfutter abschließend durch aufsprühen Vitamine und andere Nährstoffe künstlich hinzugefügt, bei Dosenfutter werden die zusätzlichen Nährstoffe vor dem Verschweißen und Erhitzen der Dose hinzugefügt.

Trockenfütterung:

Halter großer Hunderassen bevorzugen häufig die Trockenfütterung, denn Feuchtfutter ist in der Regel teurer und große Hunde fressen logischerweise auch deutlich mehr als kleine Hunderassen.

Trockenfutter ist sauber und einfach zu portionieren, was besonders auf Reisen ein Vorteil ist. Wissen sollte man, dass Trockenfutter immer einen Anteil an Stärke haben muss, das ist produktionstechnisch bedingt. So ist in dem Anteil an Protein oftmals ein nicht unerheblicher Teil pflanzliches Protein.

Beim Verfüttern von Trockenfutter muss man besonders darauf achten, dass dem Hund immer genug frisches Trinkwasser zur Verfügung steht.

Naturavetal

Hilft Trockenfutter gegen Zahnstein?

Hartnäckig hält sich das Gerücht, Trockenfutter könne beim Hund Zahnstein vorbeugen oder gar verhindern. Das stimmt leider nicht, dafür müsste der Hund schon sehr lange auf den Futterbrocken herumkauen. Das funktioniert schon deshalb nicht, weil die Trockenfutterbrocken so zubereitet sind, dass sie sich schnell mit dem Speichel zu einem Brei vermengen lassen. Besser ist es, regelmäßig harte Kauartikel wie Rinderkopfhaut zu geben, mit denen sich der Hund lange beschäftigt und die dadurch eine zahnreinigende Wirkung haben.

Feuchtfütterung:

Bei der Verfütterung von Feuchtfutter nimmt der Hund schon während der Aufnahme einen hohen Anteil an Wasser auf (trotzdem muss natürlich immer Trinkwasser zusätzlich zur Verfügung stehen).

Das ist besonders bei Erkrankungen im Nierenbereich oder bei Harnsteinen von großem Vorteil. Doch auch beim Abnehmen hat sich Feuchtfutter bewährt, denn der Magen ist schneller gefüllt. (Bei Trockenfutter kann man diesen Nachteil ausräumen, indem man es vor dem Füttern einweicht)

Hunde die nicht richtig fressen wollen und zu Untergewicht neigen können oft mit einem leckeren Feuchtfutter leichter motiviert werden, genug zu fressen. Manche Hunde mögen oder vertragen auch kein Trockenfutter.

Feuchtfutter wird in der Regel in Dosen geliefert, diese sind ungeöffnet sehr lange haltbar. Bei der Produktion werden die Zutaten roh eingefüllt und die verschweißte Dose wird anschließend zur Konservierung erhitzt.

Bei hochwertigem Dosenfutter stammt die gesamte Feuchtigkeit und auch das Fett in der Dose aus den Zutaten und ist beim Erhitzen ausgetreten. Daher sollte der gesamte Doseninhalt verfüttert werden, da auch der Saft und abgesetztes Fett noch wichtige Nährstoffe enthalten.

Um den Nährstoffverlust durch das Erhitzen - besonders betroffen sind Vitamine - auszugleichen werden zusätzliche Nährstoffe zusammen mit den Zutaten eingebracht, bevor die Dose verschlossen und erhitzt wird.

Feuchtfutter gibt es auch in Folien oder Schälchen verpackt, eine homogenisierung durch Erhitzen findet auch bei diesen Produkten statt. Hier ist das Haltbarkeitsdatum aber deutlich geringer als bei Dosenfutter. Das heißt aber nicht, dass sie nährstoffreicher oder frischer sind, das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur der Zeitpunkt, bis zu dem die deklarierten Nährstoffe garantiert im Produkt vorhanden sind.

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Kochen und Barfen

Immer mehr Hundehalter möchten genau wissen, was im Hundefutter ist und bereiten die Mahlzeiten für ihren Hund selbst zu. Wer dazu das nötige Fachwissen hat oder einen Hunde-Ernährungsberater hinzuzieht kann so den eigenen Hund ausgewogen und bedarfsgerecht ernähren.

Wichtig zu wissen ist, dass selbst gekochte Mahlzeiten natürlich auch durch Erhitzen erhebliche Nährstoffverluste aufweisen, die anschließend wieder zugeführt werden müssen.

Das gilt auch, wenn man als Komponenten Dosenfleisch und gefriegetrocknete Flocken verwendet. Durch Zufüttern von frischem, püriertem Gemüse, Obst und Kräutern, Ölen und ab und zu ein Stück frische, rohe Rinderleber kann man da schon viel ausgleichen.

Die einzige Fütterungsmethode, bei der keine Nährstoffe vor dem Verzehr verloren gehen, ist die Rohfütterung (BARF), auch hier sollte man sich von einem Hunde-Ernährungsberater über die genaue Zusammensetzung informieren lassen und nur ganz frische Produkte verfüttern.

Rohfütterung
Foto: Lakefields

Vorteile selbst zubereiteter Hunde-Mahlzeiten:

Halter, die für ihren Hund das Futter selbst zubereiten, wissen ganz genau was im Futter enthalten ist. Ungeliebtes oder Unverträgliches kann so direkt selektiert, eventuell nötige Futterzusätze exakt dosiert zugeführt werden. Auch für Diäten lassen sich schmackhafte und individuelle Lösungen finden. Das hausgemachte Futter ist in der Regel sehr gut verdaulich und deshalb auch für futtersensible oder kranke Tiere geeignet.

Nachteile selbst zubereiteter Hunde-Mahlzeiten:

Nachteilig ist der höhere Zeit- und Arbeitsaufwand, zumindest dann, wenn es in unserem Alltag schnell gehen muss. Wer sich nicht richtig über eine ausgewogene Hundeernährung informiert hat läuft Gefahr, dass der Hund mangelernährt oder überversorgt wird. Die Urlaubsplanung ist etwas aufwendiger, nicht immer kann man überall frische Zutaten bekommen und diese täglich zubereiten.

Beim Barfen gibt es noch einen weiteren Aspekt, den es zu beachten gilt: Futterfleisch unterliegt nicht immer den gleichen Richtlinien wie im Lebensmittelhandel. Es kann also unter Umständen vorkommen, dass Futterfleisch mit Keimen wie Bakterien und Parasiten belastet ist, die manchmal dem Hund nichts ausmachen, aber für den Menschen gefährlich werden können. Daher ist beim Umgang mit rohem Fleisch immer ganz besonders auf Hygiene zu achten.

Fazit

Einen Hund gesund und artgerecht zu ernähren ist heute einfacher als je zuvor. Mit qualitativ hochwertigem Fertigfutter kann ein Hund vom Welpenalter bis zum Senior ein glückliches Hundeleben führen.

Wer aber gerne genau wissen möchte, was der eigene Hund frisst, kann mit dem nötigen Fachwissen ohne all zu viel Aufwand die Hundemahlzeiten selbst zubereiten. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der Hund aus gesundheitlichen Gründen eine spezielle Diät benötigt.

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