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Tipp vom Hundetrainer: Die Hundepfeife - so gehts
Eine Hundepfeife ist eine tolle Hilfe für uns Hundehalter und zwar aus einem einfachen Grund: Der Ton, den dieses Hilfsmittel abgibt, ist immer derselbe – unabhängig davon, wie unsere Stimmung gerade ist!
Denn mal ehrlich: Dein Hund rennt gerade weg – Du bist ärgerlich darüber und rufst. Dein Hund hat ein sehr feines Gespür für deine Gefühle und erkennt an deiner Stimme, dass du sauer bist. Vermutlich weiß er gar nicht, dass er nicht einfach losrennen darf, wenn ihm danach ist - auch das muss ein Hund ja erst einmal lernen. Was bei deinem Hund ankommt ist nur: Du bist sauer und es ist bestimmt nicht gut, jetzt zu dir zu kommen.
Hat dein Hund gelernt, auf den Pfiff aus einer Hundepfeife zu dir zu kommen, kannst Du so ärgerlich sein wie du willst: Die Pfeife produziert immer denselben Ton, ganz ohne Emotionen. Damit das funktioniert muss der Pfiff für deinen Hund natürlich etwas Positives bedeuten - also muss er zunächst auf den Pfiff konditioniert werden.
Der Zaubertrick: Pfiff = Leckerchen oder Spiel
Der Aufbau ist einfach, erfordert nur etwas Geduld. Du brauchst deine Hundepfeife, super tolle Leckerlis oder ein Spielzeug, auf das dein Hund voll abfährt, und etwas Zeit. Du erzeugst einen Ton und gibst sofort danach eine Belohnung. Das wiederholst du einige Male, bis dein Hund sich automatisch an die Leckerli-Hand wendet, wenn er den Pfiff hört.
Übe das mehrmals mit entsprechenden Pausen dazwischen, es dauert ein wenig, bis die Verknüpfung Pfiff = Leckerli sitzt. Das ist wichtig, bevor der Hund lernt, dass er kommen soll, wenn er den Pfiff hört.
Bei der so genannten Klassischen Konditionierung, die wir hier anwenden, entsteht bei deinem Hund immer eine positive Stimmung, wenn er den Pfiff hört, und er wird zu dir kommen in Erwartung, dass etwas Tolles auf ihn wartet. Wenn Du das mit Leckerlis übst, wird deinem Hund schließlich schon beim Pfiff das Wasser im Maul zusammenlaufen – dann ist die Konditionierung gelungen!
Erst wenn dein Hund den Pfiff mit einer Belohnung verknüpft hat kannst Du anfangen, die Pfeife zu benutzen, wenn dein Hund auf dich zukommt. So lernt er, dass auf dich zugehen mit der Belohnung verbunden ist. Und auch dabei: Nie die Belohnung vergessen – es muss sich für deinen Hund immer lohnen, zu dir zu kommen.
Klappt das schon gut kannst pfeifen, wenn dein Hund gerade nicht zu dir schaut. Sobald er dich anschaut und zu dir kommt: belohnen. Vermeide zu pfeifen, wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund jetzt sowieso nicht kommt, denn dadurch lernt er sehr schnell: Er hat die Wahl, ob er auf Pfiff kommt oder nicht. Und reagiere nie wütend, wenn du pfeifst und er nicht gleich angerannt kommt, denn so verknüpft der Hund vielleicht den Pfiff mit deiner negativen Stimmung – und kommt erst recht nicht.
Es braucht viel Übung, bevor dein Hund es vorzieht, den Hasen nicht weiter zu verfolgen, sondern zu dir zu kommen weil er den Pfiff gehört hat. Aber mit viel Geduld bekommst Du es hin, dass es auch in einer solchen Situation klappt.
Welche Hundepfeife für meinen Hund?
Unser Tipp: Achte beim Kauf darauf, dass deine Hundepfeifen alle die selbe Frequenz haben. Wir empfehlen die Hundepfeifen von ACME, die wir in vielen Farben und 2 verschiedenen Frequenzen (210,5 und 211,5) anbieten. Der Vorteil: Du kannst immer eine neue Pfeife nachkaufen oder mehrere davon haben: Sie klingen alle gleich für deinen Hund. Es gibt auch hochfrequente Hundepfeifen, die wir Menschen kaum oder gar nicht hören, unser Hund aber sehr gut. Und dann gibt es noch die Spezialpfeifen wie Hütepfeifen oder für die Entenjagd (oder den Naturfotografen) spezielle Entenlockpfeifen. Du kannst jede beliebige (Hunde-) Pfeife benutzen, Hauptsache du bleibst bei der selben Sorte, wenn dein Hund einmal darauf konditioniert ist.
Rückruf und mehr - So vielseitig ist die Hundepfeife
Eine Hundepfeife kann aber noch mehr als nur den Hund zu dir rufen. Aus der Jagd und dem Hüten kennen wir Hunde, die verschiedene Kommandos auf verschiedene Pfiffe durchführen. Man kann z.B. einen Stopp-Pfiff etablieren, bei dem der Hund sofort auf der Stelle stehen bleibt. Mit einer Hütepfeife kann man mit etwas Übung verschiedene Töne erzeugen und dem Hund z.B. Richtungsanweisungen (rechts, links, vor, zu mir) antrainieren. Aber auch mit einer eintönigen Pfeife kann man die Länge des Pfiffs variieren für verschiedene Kommandos.
Wer seinem Hund mehrere Kommandos über
die Pfeife beibringen möchte sollte sich vorher bereits überlegen,
welchen Pfiff er für welche Tätigkeit (z.B. kurzer Doppelpfiff für
„Komm“, langer Pfiff für „Stopp“) nutzen möchte und das
auch sehr konsequent durchführen. Dein Hund lernt immer nur ein Kommando, erst wenn der erste Pfiff immer die gewünschte Handlung hervorruft beginnst Du damit, das nächste Signal aufzubauen.
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