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IQ Training für den Hund
Hunde möchten gerne gefordert werden. Das richtige Maß an Beschäftigung ist wichtig für ihr Wohlbefinden und stärkt unsere Bindung zu ihnen. Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Arten, seinem Hund neben der körperlichen auch eine geistige Auslastung anzubieten.
Häufig beginnt man bei einfachen „Sitz-Platz-Bleib-Übungen“ und steigert das Training bis hin zu Verhaltensketten, zum Beispiel das tägliche Apportieren der Zeitung aus dem Briefkasten, das ins Haus tragen und das Ablegen auf einem bestimmten Platz. Durch unsere Belohnung für bestimmte Aufgaben animieren wir den Hund mitzumachen.
Bei der zweiten Variante verfolgen wir kein bestimmtes Lernziel, sondern wir stellen dem Vierbeiner eine Aufgabe, bei der er ein Problem lösen muss. Gerade mit dieser Variante geben wir dem Hund die Möglichkeit, Raum für seine eigenen Ideen zu entwickeln.
Wie erfinderisch ist er? Welche
Taktik wählt er, ist er eigenständig, selbstbewusst und beharrlich?
Ist er ein Teamplayer oder ein Einzelgänger?
Je
geschickter wir die Aufgaben stellen, umso erfinderischer muss unser
Hund werden. Wir können uns auch selbst mit ins Geschehen einbringen
und so die Zusammenarbeit zwischen uns und unserem Vierbeiner
trainieren.
Mit den folgenden Übungen können wir die Talente und Fähigkeiten unseres Hundes entdecken und fördern. Kreativität und Einfallsreichtum sind hier gefragt, sowohl beim Menschen, als auch beim Hund.
Dinge auspacken
Wir verpacken ein Leckerchen, einen Kauknochen oder sein Lieblingsspielzeug in Geschenk- oder Zeitungspapier. Auch ein alter Socken oder ein aussortierter Waschlappen eignet sich. Wie versucht der Hund an sein Ziel zu kommen?
Wir können dieses Spiel sogar noch steigern. Gesammelte, leere Eierkartons zum Beispiel werden in der Vertiefung mit Trockenfutter, Keksen, kleinen Käsestücken oder Wurststücken befüllt.
Danach stapeln wir weitere Eierkartons aufeinander. Zerbeißt der Hund die Kartons? Oder trennt er die einzelnen Lagen voneinander? Geschickte Vierbeiner versuchen mit Maul und Pfote die Eierkartons voneinander zu lösen, ungeduldige Typen beißen beherzt zu und zerreißen die Kartons kurzerhand.
Wie schlau ist mein Hund?
Hunde haben eine gewissse Intelligenz, das steht außer Zweifel. Aber wie schlau ist mein Vierbeiner denn nun genau? Um das herauszufinden können wir unserem Hund verschiedene Aufgaben stellen und zuschauen, wie er diese löst.
Wir nehmen ein ganz besonderes Leckerchen, legen es auf ein Handtuch und schieben das Tuch so unter den Schrank oder das Bett, dass nur noch ein Zipfel hervor schaut. Versteht der Hund, dass er am Handtuch ziehen muss, um an sein Leckerchen zu gelangen?
Zunächst einmal geben wir ihm Zeit, sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen. Schafft er es nicht, zeigen wir ihm die Vorgehensweise. Hunde lernen auch durch Nachahmung. Hierbei können wir sogar festlegen, ob er seine Pfote nutzt oder seine Zähne.
Wollen wir, dass er seine Pfote benutzt, zeigen wir ihm die Lösung durch Benutzung unserer eigenen Hände. Soll er es mit den Zähnen ziehen, müssen wir es auf die gleiche Weise vorführen. Wer es nicht glaubt darf gerne einmal zur Tat schreiten.
Es gibt auch eine Variante für draußen. Einfach einen Futterdummy oder ein Spielzeug hinter oder unter einem Gebüsch verstecken und abwarten wie der Hund reagiert. Erkennt er, wie er an die Beute kommt?
Für besonders kluge Hunde sind die Intelligenzspielzeuge von Nina Ottosson eine tolle Idee. Aufgebaut in 4 Levels (Schwierigkeitsgrade) lernt Dein Hund nach und nach immer komplexerre Aufgaben zu lösen. Strate mit Level 1, damit Dein Hund überhaupt versteht, was er tun soll und steigere entsprechend seiner Fortschritte die Schwierigkeit.
Überfordere Deinen Hund nicht, indem Du zu schnell zu viel verlangst und hilf ihm, die richtige Lösung zu finden. Intelligenzspielzeuge sind interaktive Spielzeuge für Mensch und Hund, um gemeinsam die Lösung zu erarbeiten. Lass Deinen Hund nicht mit dem Spielzeug alleine, sonst verliert er die Lust (oder die Geduld), wenn er nicht an die Leckerlies kommt.
Futter suchen
Hunde möchten sich ihr Futter gerne erarbeiten. Wir zeigen dem Hund den gefüllten Napf oder ein Futterdummy und gehen in ein anderes Zimmer, der Hund darf uns nicht folgen können. Wir können das Futter jetzt z.B aufs Sofa stellen, in die Dusche oder in einen Schrank. Hier können wir unsere Fantasie ausleben, müssen aber bedenken, um an sein Futter zu gelangen, könnte der Hund an der Schranktür kratzen.
Wer das nicht möchte kann dem Hund auch von Anfang an beibringen, seinen Fund "anzuzeigen", z.B. indem er sich davor setzt oder legt und abwartet, bis der Mensch das Futter aus dem Versteck holt und ihm gibt.
Zu Beginn nutzen wir leichte Verstecke und
steigern die Schwierigkeit, wenn unser Hund seine Aufgabe verstanden hat. Wenn die Aufgabe am Anfang zu schwer ist könnte der Hund sonst schnell frustriert sein und die Lust verlieren, weil er nicht zum Erfolg kommt.
Beobachten wir unseren Hund aufmerksam beim Suchen werden wir viel über seine Persönlichkeit lernen: Wie reagiert er, wenn er sein Futter entdeckt hat? Wie beharrlich ist er? Entwickelt er eine Strategie? Wann fragt er uns nach Hilfe? Schaut er uns an? Bellt er? Wie zeigt er uns, dass wir ihm helfen sollen?
Bei dieser Aufgabe loben wir den Hund, wenn er uns mit einbezieht. Und natürlich helfen wir ihm. Hier können wir auch ein wenig auf den Hund eingehen. Ist er selbstbewusst, dann verstecken wir das Futter so, dass er nicht ohne unsere Hilfe daran kommt. Ist er unsicher, wählen wir eine leichtere Aufgabe, die er selbst lösen kann. Damit steigern wir sein Selbstbewusstsein.
Zur Steigerung der Schwierigkeit können wir das Futter in ein dunkles Zimmer stellen oder wir nutzen mehrere Futterbehälter, denn durch die unterschiedlichen Geruchsquellen ist diese Übung schwer zu erarbeiten.
Fehlt einmal die nötige Zeit, so können wir auch eine Ration Futter im Garten oder Keller verstreuen. Es dauert eine Weile und ist sehr anstrengend bis unser Hund seine Mahlzeit eingesammelt hat. Am Ende sehen wir einen Hund, der satt und zufrieden ist, weil er sich sein Futter selbst erarbeiten durfte - und ganz nebenbei haben wir sein Selbstwertgefühl und unsere Bindung zueinander gestärkt.
Gedächtnistraining
Haben wir einen Hund, der gerne apportiert? Dann ist vielleicht Dummytraining genau das Richtige! Zunächst bringen wir ihm in der Wohnung bei, das Dummy zu uns zu bringen, dafür erhält er eine Belohnung. Wenn er das verstanden hat und uns das Dummy gerne apportiert, können wir draußen starten:
Wir zeigen unserem Hund einen Dummy, werfen ihn bei unserem täglichen Gassigang so, dass er es mitbekommt, aber er darf nicht hinterher. Wir gehen einfach weiter und lassen das Dummy liegen. Nach zehn Minuten drehen wir um. Wie reagiert der Hund jetzt? Erinnert er sich? Was geschieht, wenn wir in die Nähe des Dummys kommen?
Sollte sich der Fellträger an das Dummy erinnern und beginnt er von sich aus das Suchen, dann erhöhen wir bei den nächsten Spaziergängen einfach die Anzahl der Dummys oder wir steigern die Zeit bis wir wieder umkehren. Bitte zunächst nur eine der Varianten erhöhen.
Wenn Mensch und Hund ihre Leidenschaft für das Dummytraining erst einmal entdeckt haben, kann man im Laufer der Zeit sowohl die Schwierigkeit der Verstecke, die Wartezeit zwischen Auslegen und Suchen und die Anzahl der Dummies steigern. Hilfreich hierbei sind nicht nur unsere durchnummerierten Dummy-Sets, sondern auch die Dummy Trainingskarten.
Fährten legen
Klebt unser Hund beim Spazierengehen mit der Nase auf dem Boden? Dann legen wir ihm doch einmal eine Fährte. Hier gibt es verschiedene Varianten: Zum einen die Schweißfährte, abgeleitet aus der Jagd (Schweiß=Blut, der Hund verfolgt die Fährte eines verletzten Tieres), die Sport-Fährte (der Hund folgt den Fußtritten eines Menschen) und schließlich das Mantrailing (Man=Mensch, Trail=Spur - der Hund verfolgt den Weg, den ein Mensch gegangen ist, allerdings nicht spurtreu wie beim Fährten).
Bei jeder Art des Fährtens verwenden wir ein Geschirr mit Schleppleine, denn der Hund soll sich konzentrieren, die Spur mit der Nase in Ruhe ausarbeiten und verfolgen und nicht stöbernd losstürmen wie beim Dummytraining oder bei der Futtersuche.
Und so üben wir die verschiedenen Varianten:
Beginnen wir mit der Schweißfährte, die wir allerdings mit einem Gegenstand legen, wenn wir unseren Hund nicht jagdlich ausbilden. Zunächst beginnt man im Gras. Der Hund kann sich dabei zusätzlich an unseren Fußspuren orientieren. Wir können ein Wäschestück oder ein mit Futter gefülltes Stoffdummy hinter uns herziehen und irgendwo auf der Spur liegenlassen, am Anfang bereits nach wenigen Metern.
Wichtig ist das Markieren des Anfangspunktes. Dann holen wir unseren Hund. Beginnt er eigenständig zu suchen, dann lassen wir ihn arbeiten. Hat er Anfangsschwierigkeiten, beginnen wir selbst in gebückter Haltung durch die Gegend zu gehen, so als ob wir etwas suchen. Hat er die Spur entdeckt und folgt ihr loben wir ihn und fordern ihn auf weiterzumachen.
Ist er am Gegenstand angekommen, gibt es ein dickes Lob, ein Leckerchen bzw. den Inhalt des Futterbeutels, ein Spiel oder ein paar Streicheleinheiten - je nachdem, wodurch sich unser Hund am besten motivieren lässt.
Um die Schwierigkeit zu steigern, verlegt man diese Übung später auf den Asphalt oder
in ein belebteres Umfeld und versteckt nach und nach den Gegenstand immer besser, aber immer so, dass der Hund ihn durch Verfolgen der Fährte findet.
Eine Sport-Fährte wird immer auf Erdboden bzw. einer Wiese gelegt, denn der Hund verfolgt hier die Bodenverletzung, die wir durch unsere Fußtritte hinterlassen. Wenn wir auftreten zerstören wir Mikroorganismen, Kleinstlebewesen und Pflanzen. Bakterien beginnen sofort mit dem Zersetzen des abgestorbenen Materials. Dadurch wird ein spezieller Geruch erzeugt, den unser Hund wahrnehmen kann.
Damit das funktioniert, muss die Fährte eine Zeit ruhen, mindestens 15-20 Minuten, damit genug Geruch da ist. Der Hund soll nun langsam jeden einzelnen Fußtritt genau erschnüffeln. Um ihm dies bezubringen beginnen wir, indem wir am Start eine Fläche, ca. 1 x 1 Meter, festtreten und darin Leckerklies verteilen. Nach einer angemessenen Ruhezeit lassen wir unseren Hund die Fläche absuchen.
Schnell wird er feststellen, dass sich die Leckerchen nur innerhalb des Bereichs befinden, den wir zuvor plattgetreten haben. Hat er das verstanden beginnen wir aus diesem "Abgang", den wir idealer Weise wieder mit einem Stock oder Fähnchen markieren, eine erste kurze Fährte zu legen, indem wir in jeden unserer Fußtritte ein Leckerchen legen.
Wenn der Hund das verstanden hat, kann man nach und nach die Anzahl der Leckerchen reduzieren, die Strecke verlängern, Winkel einbauen und schließlich Gegenstände auf der Fährte verteilen, die der Hund anzeigen muss.
Wer neu einsteigt sollte sich die Grundlagen des Fährtens von einem erfahrenen Hundesportler oder Trainer zeigen lassen, um Fehler zu vermeiden. Auch für das Fährtentraining empfehlen wir ein praktisches Trainingstagebuch zu führen, um die Fortschritte besser verfolgen zu können.
Trendsport Mantrailing - Immer der Nase nach ans Ziel
Immer beliebter wird das Mantrailing. Ursprünglich aus dem Dienst- und Rettungshundebereich erobert Mantrailing den Freizeit- und Hundesportbereich und begeistert immer mehr Hundebesitzer. Kein Wunder, können wir doch auf einfache Weise unseren Hund geistig und körperlich auslasten und erleben zudem, zu welch grandioser Leistung unsere kleine Spürnase fähig ist.
Beim Mantrailing verfolgt unser Hund den Weg, den eine Versteckperson gegangen ist. Anders als beim Fährten nimmt der Hund beim Mantrailing den Geruch der Partikel wahr, den ein Mensch ständig verliert, kleinste Hautschuppen zum Beispiel. Diese für uns nicht sichtbaren winzigen Partikel tragen unseren ganz individuellen Geruch und Hunde können anhand dieses Geruchs eine Person unter Hunderten herausfiltern.
Da diese Geruchspartikel so klein sind werden sie vom Wind schnell verweht, der Hund folgt der Geruchsspur dort, wo sie für ihn am stärksten ist. Daher läuft ein Mantrailer nicht so spurtreu wie ein Fährtenhund, der den Bodenverletzungen folgt. Je länger ein Trail liegt, um so mehr verteilen sich die Partikel.
Auch beim Mantrailing machen wir es unserem Hund am Anfang leicht und er darf die Versteckperson weggehen sehen, diese darf dem Hund auch am Anfang seine Belohnung zeigen und ihn animieren, ihr zu folgen. Bevor der Hund startet kommt der wichtigste Gegenstand beim Mantrailing ins Spiel: Der Geruchsartikel. Es muss etwas sein, das der Versteckperson gehört, idealerweise zuvor einige Stunden am Körper getragen wurde und von keiner anderen Person berührt wurde.
Entweder legt die Versteckperson vor dem Weggehen den Geruchsgegenstand auf den Boden und der Hund startet von dort oder der Gegenstand wird in einen Plastikbeutel gesteckt und vor dem Start dem Hund an die Nase gehalten. Hat er den Geruch aufgenommen wird er sehr schnell lernen, dass es gilt, genau diese Person zu finden und dass er nur seine Nase einsetzen muss um dem Trail zu folgen und am Ende seine Belohnung zu erhalten.
Mantrailing macht Spaß, man kann die Schwierigkeiten immer mehr steigern, die Strecken verlängern, Richtungswechsel einbauen und die Ruhezeit der Spur verlängern, bevor der Hund sie absuchen darf. In einem Trainingstagebuch kann man zudem auch die Wetterbedingungen und weitere Notizen vermerken.
Stillgestanden - Training für Körper und Geist
Vier auf den Boden aufgestellte Ziegelsteine müssen vom Hund bestiegen werden. Zunächst einmal lassen wir den Hund mit den Vorderpfoten darauf steigen, indem wir immer wieder mit der Hand auf die Ziegel zeigen und die Steine mit unseren Augen fixieren.
Selbst wenn er bereits nur mit einer Pfote auf dem Stein steht loben wir ihn und helfen ihm mit den weiteren Pfoten. Auf keinen Fall sollten wir den Hund bedrängen oder körperlich werden. Hat er irgendwann die Aufgabe verstanden und steht mit allen 4 Pfoten auf den Steinen, sollte er irgendwann 30 Sekunden auf den Steinen stehen bleiben. Für Perfektionisten kann man diese Übung auch mit Bauklötzen steigern. Wichtig ist, den Hund nicht zu überfordern.
Diese Übung kann man auch mit eigens dafür hergestellten Trainingsgeräten trainieren. In der Physiotherapie kennt man diese Übung schon seit einiger Zeit und macht sich diese Therapie gerade bei Rücken- und Muskelproblemen zu Nutzen. Balancebälle finden hier ihren Einsatz, mit denen der Hund lernt sein Gewicht auf dem wackeligen Untergrund zu halten.
Durch diese Übung fördert man die Muskulatur und die Wirbelsäule wird durch Muskelaufbau stabilisiert. Aber auch die geistigen Fähigkeiten unseres Hundes werden durch solche Koordinationsübungen trainiert. Es wird empfohlen nach jeder Übungseinheit einen Tag Pause zu machen, damit sich die Muskulatur entsprechend auf die neue Aufgabe einstellen kann.
Mit ein wenig
Fantasie und ein paar einfachen Dingen kann man seinen Hund je nach
seiner Veranlagung fördern und sein Gedächtnis trainieren, wir haben dazu eine ganze Reihe Intelligenz-Spielzeuge mit unterschiedlichen Schwierigkleitsgraden im Angebot. Vom Schnüffelteppich bis zum anspruchsvollen Multi-Puzzle findest Du hier viele Herausforderungen für Deinen Hund.
Wer noch mehr Ideen für Nasenarbeit sucht und Tipps, wie man die einzelnen Aufgaben mit dem Hund am besten trainiert, dem empfehlen wir auch die DVD Nasenarbeit von Hundetrainer Uwe Friedrich.
Ob im Team oder alleine, der Hund wird ausgelastet und seine Charaktereigenschaften werden gefördert. Außerdem stärken wir auch hier die Beziehung zwischen uns und unserem Vierbeiner. Vor allem aber: Es macht Spaß, gemeinsam Ziele zu erarbeiten!
Wer seinen Hund trainieren will, der sollte immer wieder die gleichen Reize mit...
Es ist richtig, mittlerweile leben auch andere Tiere mit uns im Haus, allerdings in Volieren, Käfigen, Terrarien oder Aquarien. Auch werden wir...