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Aminosäuren und Antioxidantien im Hundefutter

Was sind Aminosäuren?

Aminosäuren sind die Grundlage aller Lebensvorgänge, sie sind unentbehrlich für nahezu jeden Stoffwechselvorgang im Körper und werden häufig auch als „die Bausteine des Lebens“ bezeichnet. Aminosäuren sind Bausteine, aus dem das Eiweiß im Organismus des Hundes besteht. Die wichtigste Aufgabe stellt dabei der optimale Transport und die optimierte Speicherung aller Nährstoffe (also Wasser, Fette, Kohlenhydrate, Proteine, Mineralstoffe und Vitamine) dar. Frisst der Hund eiweißhaltiges Futter, so werden im Verdauungstrakt die Eiweiße aus dem Futter in einzelne Aminosäuren zerlegt. Erst wenn dem Organismus des Hundes ausreichende Aminosäuren zur Verfügung stehen, funktioniert der Stoffwechsel reibungslos. Auch die essentiellen Aminosäuren müssen, ähnlich wie die essentiellen Fettsäuren, von außen zugeführt werden, denn der Hund kann sie nicht selbst produzieren.

Um den Hund ausreichend mit essentiellen Aminosäuren zu versorgen eignen sich sowohl tierische, wie auch pflanzliche Lebensmittel.

Aminosäuren sind wichtig für:

  • verschiedene Stoffwechselvorgänge im Hundeorganismus
  • Bildung von Körperzellen
  • Bildung von Muskelgewebe
  • besonders wichtig für den Fettstoffwechsel

Welche Aminosäuren sind wichtig?

Es gibt natürlich noch wesentlich mehr Aminosäuren, wie beispielsweise Aspargin, Cystein,Glutamin, Isoleucin, Prolin, Serin und weitere. Wir haben uns für die Aufzählung der wichtigsten Aminosäuren und deren Vorkommen entschieden. Für alle Aminosäuren gilt, sind sie nicht ausreichend vorhanden besteht immer eine Abwehrschwächung des Organismus und damit ein instabiles Immunsystem.

Die wichtigen Aminosäuren im Einzelnen, worin sind sie enthalten, und was bewirken sie:.

Arginin

Vorkommen z.B:
- Buchweizen
- Hähnchenbrust (roh)
- Eier
- Lachs (roh)
- Mais-Vollkornmehl
- Reis (ungeschält)
- Walnüsse, Erdnüsse
- Pinienkerne
- grünes Gemüse
- Kartoffeln

Wichtigkeit für den Hund:

- wichtig für den Stickstoffwechsel im Hundeorganismus
- Darmperistaltik (Darmbewegung)
- Es wird angenommen, dass Arginin die unterdrückte Immunantwort bei schweren Verletzungen, Mangelernährung, Blutvergiftung und nach Operationen positiv beeinflussen kann
- Stärkung des Immunsystem
- Beeinflussung von Insulin, deshalb hat Arginin auch einen Nutzen bei der Behandlung von Diabetes

Histidin

Vorkommen z.B:

- Rindfleisch (roh)
- Hähnchenbrust (roh)
- Lachs (roh)
- Eier
- Reis (ungeschält)
- Weizenkeime (getrocknet) und Weizen-Vollkornmehl
- Mais-Vollkornmehl
- Walnüsse
- Sojabohnen (getrocknet)
- Äpfel
- grüner Salat
- Gurke
- Knoblauch
- Sellerie

Wichtigkeit für den Hund:

- Zellwachstum
- spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) und damit im Säure-Basen-Haushalt
- ist eine Vorstufe des Histamins, dass im Organismus als Gewebshormon und Nervenbotenstoff wirkt und eine Rolle bei allergischen Reaktionen spielt


Leucin

Vorkommen z.B:

- Rindfleisch
- Vollkornmehl
- Reis (ungeschält)
- Hähnchenbrust
- Lachs
- Eier
- Haselnüsse
- Kokosnüsse
- Walnüsse

Wichtigkeit für den Hund:

- wichtig für den Aufbau von Eiweiß in Muskeln und Leber
- Energielieferant
- Regulierung des Blutzuckerspiegels
- wichtig für das Abwehrsystem
- liefert Botenstoffe für das Nervensystem

Methionin

Vorkommen z.B:

- Rindfleisch
- Hähnchenbrust
- Lachs
- Eier
- Sesamkörner
- ungeschälter Reis
- Paranüsse
- Walnüsse
- getrocknete Sojabohnen
- Vollkornmehl
- Knoblauch
- Kohlsorten
- Äpfel

Wichtigkeit für den Hund:

- Aufbau von Körpereiweiß
- wichtig für Haut, Haar und Fell
- Knorpelaufbau
- entzündungshemmende Wirkung
- körpereigene Schmerzstillung

Phenylalanin

Vorkommen z.B: - Hähnchenbrust
- Eier
- Vollkornmehl
- Lachs
- Reis ungeschält
- Sojabohnen
- Walnüsse
- Emmentaler Käse
- Thunfisch
- Hüttenkäse

Wichtigkeit für den Hund:

- die Grundsubstanz zur Bildung von Schilddrüsenhormone beim Hund
- lindert chronische Schmerzen und dient der Schmerzstillung

Threonin

Vorkommen z.B:

- Eier
- Käse
- Quark
- Hüttenkäse
-Fleisch wie Rinderfleisch, Hähnchenbrust, Lach
- Vollkornmehl
- Walnüsse
- Karotten
- grüne Blattgemüse

Wichtigkeit für den Hund:

- gesunde Schleimhäute
- Energielieferant
- starkes Immunsystem
- Erhöhung der Leistungsbereitschaft

Tryptophan

Vorkommen z.B:

- Bananen
- Fenchel
- Tomaten
- Haferflocken
-Reis (ungeschält)
- Vollkornmehl
- Eier
- Cashew Kerne
- Hähnchenbrust
- Käse
- Quark
- Hüttenkäse
- Lachs

Wichtigkeit für den Hund:

- regulierend auf Herz und Kreislaufsystem des Hundes
- stärkt das Abwehrsystem
- reguliert das zentrale Nervensystem
- stimmungsaufhellend
- beruhigend

Valin

Vorkommen z.B:

- Hülsenfrüchte
- Vollkornmehl und Getreide
- Lachs
- Eier
- Milchprodukte wie Quark und Käse
- Walnüsse
- Geflügel
- Rindfleisch
- grüne Blattsalate
- Rüben
- Tomaten
- Hüttenkäse
- Zucchini

Wichtigkeit für den Hund:

- Abwehrsystem
- Energielieferant
- Botenstoffe für das zentrale Nervensystem
- fördert die Wundheilung
- steigert die Widerstandskraft bei Infektionen

 


 

Antioxidantien

Was sind Antioxidantien?

Antioxidantien sind die Gegenspieler der freien Radikalen. Sie verhindern, dass freie Radikale zum Zellkern der Zelle vordringen und dort Schaden anrichten.
Freie Radikale stehen am Anfang vieler Gesundheitsprobleme. Sie greifen die Zellen an und können diese schädigen, sogar funktionsuntüchtig machen. Je mehr Zellen eines Organs geschädigt sind, desto schlechter geht es dem Organ. Es entstehen Krankheiten. Zellschäden, durch die freien Radikalen, können auch zur Entartung der Zelle führen. Krebs ist die Folge. Antioxidantien schützen die Zellen vor freien Radikalen. Deshalb sind sie nicht nur für uns Menschen unerlässlich, auch unsere Hunde brauchen diese „Schutzpolizei“.
Beschäftigen wir uns nachfolgend einmal mit den wichtigsten, natürlichen Antioxidantien.

Welche Antioxidantien gibt es?

Die wichtigen Antioxidantien im Einzelnen, worin sind sie enthalten, und was bewirken sie:.

Carotinoide

Vorkommen z.B:
- Mais
- Eidotter
- Spinat
- Grünkohl
- Aprikosen
- Tomaten
- Paprika
- Orangen
- Karotten

Wirkungsweise:

Hauptaufgabe der Carotinoide ist neben der Lichtabsorption, der Schutz vor Sauerstoffradikalen, die entstehen, wenn bei der Fotosynthese die Energie des angeregten Chlorophylls nicht schnell genug weitergeleitet wird.

Tierische Organismen können Carotinoide nicht selber synthetisieren, daher stammen deren Carotinoide alle aus pflanzlicher Nahrung. Sie können die aufgenommenen Carotinoide jedoch umwandeln.

Je stärker die Zellwände durch Kauen, Kleinschneiden, Pürieren und Erhitzen zerstört werden, desto größer ist die aufgenommene Menge. Die Resorption der Carotinoide ist eng mit der Fettverdauung verknüpft. Damit die Verbindungen für den Organismus verfügbar werden, müssen in der Mahlzeit gleichzeitig Fette enthalten sein. Im Dünndarm emulgieren Gallensäuren die fettlöslichen Nahrungsbestandteile.

Flavonoide

Vorkommen z.B:

- Äpfel
- rote Beete
- Kirschen
- Pflaumen
- Weißdorn
- Pfirsiche
- Aprikose
- Sellerie
- Oliven
- Paprika
- Soja
- Holunderblüten
- Preiselbeeren
- Grapefruits

Wirkungsweise:

Flavonoide fördern die körpereigenen Abwehrmechanismen. Da sie in der Lage sind, freie Radikale unschädlich zu machen, haben sie eine krebsvorbeugende Wirkung. Auch scheinen sie einen positiven Einfluss auf die Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu haben. Einige Flavonoide wirken auch antibakteriell und viral. Das bedeutet der Körper wird zusätzlich vor Bakterien und Viren geschützt. Flavonoide, wie sie beispielsweise in Cranberries vorkommen wirken vorbeugend gegen Harnwegsinfektionen.

Saponine

Vorkommen z.B:

- Sojabohnen
- Kartoffeln
- Knoblauch
- Tomaten
- Spinat
- Erbsen

Wirkungsweise:

Saponine wirken antibiotisch, immunstimulierend und können zur Bekämpfung von Pilzbefall eingesetzt werden.
Einige Saponine helfen auch, den Cholesterinspiegel zu senken, weiterhin wird von Wirkungen gegen Zahnkaries und Bleivergiftungen berichtet.

Sulfide

Vorkommen z.B:

- Knoblauch
- Lauch
- Bärlauch
- Knoblauchöl

Wirkungsweise:

Sulfide sind schwefelhaltige Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln. Man unterscheidet wasserlösliche und fettlösliche Verbindungen. Ihnen werden vielfältige, gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt: Blutdruck- und Cholesterinsenkend, krebsvorbeugende Wirkung, antibiotische Eigenschaften, Thrombosevorbeugung,

Vitamin A

Vorkommen z.B:
- Rinderleber, Leberwurst
- Eier
- Karotten
- Aprikosen
- Mango
- Milchprodukte (Käse, Joghurt, Quark)
- Hühnerfleisch
- Fisch (besonders Dorsch)
- Löwenzahn
- Brokkoli
- Paprika

Wirkungsweise:

Vitamin A ist besonders wichtig für das Wachstum (Knochenwachstum), Funktion und Aufbau von Haut und Schleimhäuten (insbesondere der Schleimhäute von Verdauungstrakt, Harnwege und Atmungsorgane), Blutkörperchen (Bildung von Erythrozyten), Stoffwechsel (Eiweißstoffwechsel) und den Sehvorgang. Auch das Immunsystem wird durch Aufnahme von Vitamin A gestärkt und in der Schwangerschaft ist es unerlässlich für das embryonale Wachstum.

Vitamin C

Vorkommen z.B:

- Zitrusfrüchte
- Sanddorn
- Paprika
- Tomaten
- Petersilie
- Brokkoli
- Weißdorn
- Sauerkraut
- Kartoffeln
- Birne, Banane, Apfel

Wirkungsweise:

Kein Vitamin ist so bekannt wie das Vitamin C. Skorbut ist die bekannteste Erkrankung, die durch einen Mangel an Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt, entsteht. Aber Vitamin C ist nicht nur maßgeblich an der körpereigenen Abwehrfunktion beteiligt, sondern hilft beispielsweise beim Entgiften, für die Aufrechterhaltung der Muskelfunktion, schützt die Gefäße, unterstützt die Lungenfunktion, notwendig für das Binde- und Stützgewebe, unterstützt die Hautregeneration und hilft bei der Stressbewältigung.

Vitamin E

Vorkommen z.B:

- pflanzliche Öle (Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Maiskeimöl)
- Getreide
- Nüsse
- Avocado
- Leinsamen
- Schwarzwurzel

Wirkungsweise:

Vitamin E hat einen sehr großen Wirkungsbereich. Es hält die Haut straff und gesund, sorgt für gesundes, glänzendes Haar, unterstützt die Wundheilung und bringt Narben zum verschwinden, regelt den Fettstoffwechsel, schützt vor Krebs, Diabetes und Unfruchtbarkeit

Quellnachweise: gesundheit.de, Wiki, Natural Dog food, Wikipedia